21. März: Internationaler Tag gegen Rassismus

Mainz, 19. März 2025 – Mit dem Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März wird weltweit ein Signal gegen Diskriminierung, Gewalt und Hass gesetzt. Die Landespflegekammer erinnert anlässlich dieses Tages daran, dass ohne Fachkräfte aus dem Ausland in der Pflege nichts mehr geht und ermutigt alle Pflegefachpersonen, ein Zeichen gegen den alltäglichen Rassismus zu setzen.

 

In Rheinland-Pfalz waren 2024 insgesamt 76.500 Frauen und Männer in Pflegeberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, der Anteil ausländischer Pflegekräfte betrug 16,2 Prozent – fast doppelt so viel wie noch vor sechs Jahren. Bundesweit besitzt etwa jede sechste Pflegekraft eine ausländische Staatsangehörigkeit, wobei die Mehrzahl der Menschen mit ausländischem Pass aus Nicht-EU-Ländern kommt, z.B. der Türkei, Serbien, den Philippinen, Indien, Tunesien und Vietnam. Die Pflege in Rheinland-Pfalz wird auch weiterhin auf Zuwanderer aus dem Ausland angewiesen sein, zumal viele Pflegefachpersonen in den kommenden Jahren in Rente gehen.

 

Wie sich Rassismus im Berufsalltag zeigt und welche Auswirkungen Diskriminierung hat, dokumentiert der Weg von Ivan Aurelien Donkeng Tematio. Der 30-jährige kam 2016 aus Kamerun nach Deutschland. Nach Studium und Pflegeausbildung arbeitet er heute als Pflegemanager. Seine Geschichte haben wir im letzten Kammermagazin aufgezeichnet (https://pflegekammer-rlp.de/kammermagazin38).

 

„Sie zeigt uns, wie wichtig es ist, Menschen nicht in Schubladen zu stecken, sondern ihnen vorurteilsfrei zu begegnen“, sagt Kammerpräsident Dr. Markus Mai. „Der Internationale Tag gegen Rassismus mahnt uns jedes Jahr auch daran, eine persönliche Rückschau zu halten und kritisch auf unser eigenes Verhalten zu schauen.“

 

Erst im letzten Jahr hat die Kammer ihr Positionspapier für Demokratie und Pluralität, wider Rassismus und Diskriminierung veröffentlicht und alle Pflegefachpersonen dazu aufgerufen, sich diesem klaren Bekenntnis anzuschließen und gemeinsam für eine Welt einzutreten, in der Vielfalt, Respekt und Gerechtigkeit gelebt werden.

 

Rassismus belaste schließlich nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern beeinträchtige auch die Qualität der Pflege. „Wir brauchen in der Pflege eine Arbeitskultur, die Zuwanderung als Chance begreift, und eine größere Sensibilität in Hinblick auf Diskriminierung, um eingewanderte Pflegepersonen auch langfristig in Rheinland-Pfalz halten zu können“, so Mai.

Teile diesen Beitrag

Jetzt einloggen