Hitzeaktionstag 2025: Landespflegekammer weist auf die Gefahren für Menschen mit Pflegebedarf und Beschäftigte in der Pflege hin

Mainz, 04. Juni 2025 – Auch in Rheinland-Pfalz werden die Sommermonate zunehmend von starken Hitzewellen geprägt. Tropische Nächte und anhaltend hohe Temperaturen können die Gesundheit vieler Menschen gefährden – das betrifft insbesondere Menschen, die auf Pflege angewiesen sind und die Beschäftigten in der Pflege.

 

Anlässlich des Hitzeaktionstags am 4. Juni ruft ein breites Bündnis aus Akteuren des Gesundheitswesens und weiteren Organisationen unter dem Motto „Hitzeschutz für alle“ dazu auf, die Gefahren von Hitze ernst zu nehmen und gezielt zu handeln. Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz unterstützt die gemeinsamen Initiative von Bundesärztekammer, Deutscher Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG), AWO Bundesverband, Deutscher Krankenhausgesellschaft, Deutschem Pflegerat, GKV-Spitzenverband und der Klima-Allianz Deutschland. Ziel ist es, auf die Gefahren durch Hitze hinzuweisen und das Bewusstsein in der Bevölkerung und in der Politik zu stärken:

 

Zentrale Forderungen des Bündnisses sind:

  • Verbindliche Hitzeschutzmaßnahmen vor Ort mit finanzieller und personeller Unterstützung von Bund und Ländern.
  • Gesetzlich verankerte kommunale Hitzeaktionspläne als Teil der Klimaanpassungskonzepte.
  • Eine enge Einbindung von Akteuren aus Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen, da sie besonders gefährdete Gruppen erreichen.
  • Die Weiterentwicklung des Hitzeschutzplans des Bundesministeriums für Gesundheit.
  • Die Aufnahme von Hitze als zentrale Aufgabe im Bevölkerungsschutz, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden.

 

Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz weist daraufhin, dass Menschen mit Pflegebedarf und Beschäftigte im Gesundheitswesen besonders betroffen sind. Deshalb sei es der Pflegekammer besonders wichtig, nicht nur auf Maßnahmen zur Prävention hinzuweisen, sondern auch die Handlungsmöglichkeiten in der Pflege sowie den Eigenschutz der Beschäftigten zu stärken.

 

„Wegen des Klimawandels werden Hitzewellen auch in Rheinland-Pfalz häufiger, länger und intensiver. In der Pflege sind Hitzeperioden besonders herausfordernd und stellen eine ernsthafte Gefahr für die pflegerische Versorgung dar. Dafür brauchen wir eine gute Vorbereitung und klare Schutzmaßnahmen nicht nur für die Menschen mit Pflegebedarf, sondern auch für die Beschäftigten“, betont Kammerpräsident Dr. Markus Mai. Eine besondere Bedeutung haben betrieblichen Hitzeschutzplänen, in denen Maßnahmen wie die Benennung eines Hitzebeauftragten, das Bereitstellen von Wasser, klimatisierte Räume, geeignete Arbeitskleidung, Fortbildungen, zusätzliches Personal und bauliche Verbesserungen festgelegt werden. Diese Pläne sollten verbindlich eingeführt werden.

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