Mainz, 11.10.2024 – Am 12. Oktober 2024 ist Welthospiztag. Unter dem Motto „Hospiz für Vielfalt“ setzt er in diesem Jahr ein Zeichen für eine offene, demokratische und solidarische Gesellschaft. Jeder Mensch – unabhängig von Herkunft, Glauben, Weltanschauung oder sexueller Orientierung – hat das Recht auf eine würdevolle Begleitung und Versorgung am Lebensende.
Eine professionelle Hospizarbeit und Palliativversorgung sind dafür von entscheidender Bedeutung. Palliative Angebote zielen darauf ab, Schmerzen und Beschwerden zu lindern und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Wünsche und Bedürfnisse schwerkranker oder sterbender Menschen wahrgenommen werden. Sie bieten sowohl den Betroffenen als auch ihren Angehörigen eine respektvolle Unterstützung in der letzten Lebensphase.
Um dies bestmöglich zu gewährleisten, setzt sich die Pflegekammer Rheinland-Pfalz für eine umfassende Palliativstrategie im Land ein, die die Vielfalt der Menschen anerkennt und ihr gerecht wird. Pflegefachpersonen sind zentrale Akteure in der Palliativversorgung. Sie überwachen zum Beispiel die Schmerztherapie und das Ernährungsmanagement, bieten emotionale Unterstützung und respektieren die Wünsche und Lebensumstände der Betroffenen.
Allerdings gibt es in vielen Krankenhäusern ohne spezialisierte Palliativdienste erhebliche Lücken in der Versorgung. Schwerkranke Menschen finden oft in spezialisierten Einrichtungen wie Palliativstationen oder durch ambulante Palliativversorgung (SAPV) eine bessere Betreuung als auf Intensivstationen, wo die Rahmenbedingungen häufig nicht auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Flächendeckende Versorgung sicherstellen
„In Rheinland-Pfalz setzen wir uns für ein Versorgungskonzept ein, dass die flächendeckende Verfügbarkeit spezialisierter Pflegefachpersonen und Palliativdienste sicherstellt, um jedem Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung ein würdevolles Lebensende zu ermöglichen“, erklärt Kammerpräsident Markus Mai. Dies sei entscheidend, um schwerkranke Menschen bestmöglich zu versorgen. Palliativstationen in Krankenhäusern bieten dabei notwendige Strukturen, die eine angemessene und konzentrierte Unterstützung in der letzten Lebensphase gewährleisten. Daneben gilt es, die Hospizversorgung sowie die ambulante Palliativversorgung den Bedarfen entsprechend weiterzuentwickeln.
Angesichts des diesjährigen Mottos „Hospiz für Vielfalt“ ist es umso wichtiger, die Vielfalt der Menschen in der Versorgung zu erkennen und sicherzustellen, dass jeder die Unterstützung erhält, die er benötigt.