Studium

Die pflegerische Versorgung von Menschen aller Altersgruppen steht vor großen Herausforderungen: Der demografische Wandel, medizinischer Fortschritte und eine Zunahme chronischer Erkrankungen erhöhen die Anforderungen an das Gesundheitssystem – besonders an die Pflege.

 

Pflegefachpersonen müssen heute komplexe Situationen souverän bewältigen, fundierte Entscheidungen treffen und im interprofessionellen Team auf Augenhöhe agieren. Ein Pflegestudium fördert genau diese Kompetenzen: Das Studium vermittelt die Inhalte der beruflichen Ausbildung sowie wichtige Kompetenzen für die Organisation und Gestaltung anspruchsvoller Pflegesituationen (sog. hochkomplexe Pflegeprozesse). Es ermöglicht den Zugang zu aktuellen Erkenntnissen aus der Pflegeforschung und fördert eine kritische Auseinandersetzung mit theoretischem und praktischem Pflegewissen – im Sinne einer evidenzbasierten Pflege. Zudem werden Kompetenzen zur aktiven Mitwirkung an der Weiterentwicklung von Pflegequalität vermittelt.

Heilkundeübertragung

Seit 2025 werden im Pflegestudium erweiterte Kompetenzen für die eigenverantwortliche Ausübung von Heilkunde vermittelt. Hierbei geht es um Pflege- und Therapieprozesse bei Menschen aller Altersstufen in diabetischer Stoffwechsellage sowie bei Menschen aller Altersstufen mit chronischen Wunden oder die von einer Demenz betroffen sind. Diese heilkundlichen Tätigkeiten waren bisher Ärzten vorbehalten.

Struktur

Ein Studium dauert in der Regel mindestens drei Jahre. Die Studierenden erhalten – wie in der beruflichen Ausbildung – eine Ausbildungsvergütung. Neben der Berufszulassung erwerben die Absolventinnen und Absolventen einen akademischen Grad: „Pflegefachfrau/Pflegefachmann (Bachelor)“. Auch eine geschlechtsneutrale Bezeichnung ist möglich: „Pflegefachperson (Bachelor)“

In Rheinland-Pfalz kann ein primärqualifizierendes Pflegestudium derzeit an zwei Hochschulen absolviert werden: An der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen im Studiengang: Pflege (B.Sc.) sowie an der Universität Trier im Studiengang: Klinische Pflege (B.Sc.).

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit eines ausbildungsintegrierten Studienmodells. Dabei wird die berufliche Ausbildung an einer Pflegeschule absolviert (beruflicher Abschluss: „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“) und ausbildungsbegleitend ein Studium an einer Hochschule aufgenommen. à Studiengang: Gesundheit und Pflege (B.Sc.) an der KH Mainz.

Für berufserfahrene Pflegefachfrauen/Pflegefachmänner bietet die KH Mainz die Möglichkeit eines verkürzten Bachelorstudiums als Quereinstieg.

Beispiele für Masterstudiengänge an Hochschulen in Rheinland-Pfalz

Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen

 

Katholische Hochschule Mainz

 

Universität Trier

 

Universität Koblenz

 

Beratung und Unterstützung

Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz bietet eine unabhängige Bildungsberatung an. Wir informieren allgemein u.a. über Studienmodelle, Studienschwerpunkte sowie berufliche Perspektiven in der Pflege.

 

Bei konkreten Fragen zu einzelnen Studiengängen empfiehlt sich die direkte Kontaktaufnahme mit der Studierendenberatung der jeweiligen Hochschule.

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