Offener Brief zur geplanten Umstrukturierung des Krankenhaussystems
Mit einem offenen Brief wenden sich zahlreiche Organisationen an Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach, um auf die fehlende Einbeziehung der Pflege zur geplanten Krankenhausreform aufmerksam zu machen.
„Leider wird die pflegerische Expertise derzeit nicht angemessen in die Entscheidungsprozesse einbezogen, wodurch wichtige Aspekte der Versorgung bei den Entscheidungsgremien zur Krankenhausreform auf Bundesebene vernachlässigt werden.“ erklärt Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.
Der vom Bundesverband Pflegemanagement initiierte offene Brief kritisiert vor allem, dass „eine Krankenhausreform, die ohne die tatsächliche Einbeziehung der Pflegefachpersonen, ohne ihre Handlungsautonomie und ohne eine kompetenzorientierte Abstimmung aller Gesundheitsfachberufe untereinander umgesetzt wird, bereits bei ihrem Inkrafttreten reformbedürftig und zum Scheitern verurteilt sei.“
Die aktuelle Form der vorgeschlagenen Eckpunkte zur Krankenhausreform reicht nicht aus, um die drei Hauptziele der Reform, Versorgungssicherheit, Behandlungsqualität und Entbürokratisierung, zu erreichen.
„Für eine gelungene zukunftsorientierte Krankenhausreform ist es entscheidend, dass wir gemeinsam diese gestalten und vor allem praxisorientiert umsetzen. Dies kann nur gelingen, wenn alle Akteure des Gesundheitswesens mit einbezogen werden.“, betont Mai.