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Meinungsbildung auf dem Deutschen Pflegetag: Landespflegekammer Rheinland-Pfalz und Pflegekammer Nordrhein-Westfalen rücken „Leiharbeit“ in den Fokus

Mainz, 27.09.2023

Der Branchenkongress ist eine wichtige Plattform für die Meinungsbildung in der Pflege. Auf zwei Podiumsdiskussionen nehmen die beiden Kammern ihre Stellungnahmen zum Thema Leiharbeit in den Blick und gehen mit den Fachbesuchern in den direkten Dialog.

Wenn am morgigen Donnerstag der Deutsche Pflegetag in Berlin seine Türen öffnet, steht der Kongress wieder ganz im Zeichen von aktuellen pflegefachlichen und pflegepolitischen Themen. Auf einem gemeinsamen Stand informieren die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz und die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen die Fachbesucher im direkten Dialog über ihr Engagement in den beiden Bundesländern und treiben die Meinungsbildung in der Pflege voran. Auf zwei eigens gesetzten Podiumsdiskussionen rücken sie hierfür das Thema Leiharbeit in den Fokus. Beide Kammern haben im Vorfeld bereits Stellungnahmen zu dem Thema veröffentlicht und nutzen den Deutschen Pflegetag als Plattform für die weitere Diskussion und Meinungsbildung.

Carsten Hermes, Vorstandsmitglied der Pflegekammer NRW, hat mit einer Expertengruppe die Stellungnahme zur Leiharbeit erarbeitet und betont. „Wir haben uns umfassend und detailliert mit dem Thema auseinandergesetzt und stehen als gewählte Vertreterinnen und Vertreter für die Stimme der Pflegenden in NRW. Die Stellungnahme einer Kammer lebt von der fortwährenden Diskussion. Gemeinsam mit den Pflegefachpersonen vor Ort wollen wir hier noch einmal über die Herausforderungen und Chancen beim Thema Leiharbeit sprechen und sind offen für neue Gedanken, Meinungen und auch kontroverse Ansichten. Denn in unseren Augen ist Leiharbeit keine Krankheit, sondern Ausdruck eines krankhaften Systems. Eine Weiterentwicklung in der Meinungsbildung ist – unter Berücksichtigung klarer Qualitätsindikatoren – jederzeit möglich und auch wichtig.“

„Die Meinungen zum Thema Leiharbeit sind vielfältig, wie die unterschiedlichen Stellungnahmen der beiden Kammern zeigen. Doch selbst wenn sich unsere Positionen unterscheiden, verfolgen wir dasselbe Ziel: in den Dialog zu treten und uns als Vertreter der Pflegefachpersonen Gehör zu verschaffen. Es ist wichtig zu erkennen, dass Leiharbeit nicht das eigentliche Problem, sondern eher ein Symptom für die vielen Herausforderungen in unserem wichtigen Pflegeberuf ist“, ergänzt Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.

Leiharbeit ist ein Beispiel von vielen drängenden Themen, bei dem die Pflegekammern im Dialog mit der Politik für die Interessen der professionellen Pflege einstehen. Rund 270.000 Pflegefachpersonen vereinen die beiden Kammern in ihren Bundesländern zusammen. Politisches Gehör verschaffen sie sich auch auf dem Deutschen Pflegetag. Beim Hauptprogramm des Kongresses gehen sie mit den Gesundheitsministern Karl-Josef Laumann (Nordrhein-Westfalen) und Manfred Lucha (Baden-Württemberg) sowie der Pflege-Bevollmächtigten Claudia Moll in die Diskussion zum Thema „Politische Meinungsbildung und Findung einer politischen Agenda“.

Die Diskussionsformate auf einen Blick:

Fokusthema „Leiharbeit“ am Gemeinschaftsstand der Pflegekammern, Stand 108

Donnerstag, 28.09.2023, 15:15 Uhr: 

Referent*innen: Dr. Markus Mai (Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz), Sandra Postel (Präsidentin der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen)

Freitag, 29.09.2023, 10:15 Uhr:

Referent*innen: Dr. Markus Mai (Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz), Carsten Hermes (Vorstandsmitglied der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen)

Politische Meinungsbildung und Findung einer politischen Agenda

Freitag, 29.09.2023, 14:00 Uhr: Hauptprogramm, Raum Alpha 6

Referent*innen: Annemarie Fajardo (Deutscher Pflegerat e.V.), Karl-Josef Laumann (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, NRW), Manfred Lucha (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Baden-Württemberg), Dr. Markus Mai (Landespflegekammer Rheinland-Pfalz), Claudia Moll (Bundesministerium für Gesundheit, Pflege-Bevollmächtigte), Sandra Postel (Pflegekammer Nordrhein-Westfalen)

Hinweis an die Redaktionen:

Weitere Programmpunkte mit Beteiligung der Pflegekammern können Sie der Webseite des Deutschen Pflegetags entnehmen: https://www.deutscher-pflegetag.de/

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Ansprechpartner für die Presse

Pflegekammer Nordrhein-Westfalen

Laura Overath

Referentin Kommunikation

0211 822089-500

presse@pflegekammer-nrw.de

Landespflegekammer Rheinland-Pfalz

Saman Falahat

Referent Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

06131 32738-24

saman.falahat@pflegekammer-rlp.de  

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Pflegekammer Nordrhein-Westfalen

Mit der Errichtung der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen wurde der Grundstein für die Selbstverwaltung aller in dem Bundesland tätigen Pflegefachpersonen gelegt. Nach zweijähriger Aufbauarbeit durch den vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen berufenen Errichtungsausschuss, trat die gewählte Kammerversammlung mit insgesamt 60 Vertreterinnen und Vertretern am 16. Dezember 2022 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. In der Sitzung am 24. Februar 2023 wählten die Vertreterinnen und Vertreter Sandra Postel zur ersten Präsidentin und Jens Albrecht zum Vizepräsidenten der Pflegekammer NRW. Mit neun weiteren Vorstandsmitgliedern bilden sie das ehrenamtliche Führungsteam. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts setzt sich die Pflegekammer NRW für die beruflichen Angelegenheiten von Pflegefachpersonen ein und ist in entscheidenden Gremien und Landesausschüssen vertreten. Zu den elementaren Aufgaben der Pflegekammer NRW zählt neben der politischen Mitbestimmung auch die Festlegung von Berufsnormen im Rahmen einer Berufsordnung und einer beruflichen Fort- und Weiterbildungsordnung. Mit insgesamt mehr als 220.000 Pflegefachpersonen in Nordrhein-Westfalen ist die Pflegekammer NRW die mitgliederstärkste Heilberufskammer Deutschlands.

Landespflegekammer Rheinland-Pfalz

Mit der einstimmigen Verabschiedung des Heilberufsgesetzes durch den rheinland-pfälzischen Landtag im Dezember 2014 ist die Landespflegekammer errichtet worden. Seit dem 01. Januar 2016 haben Pflegefachpersonen im Land damit eine kraftvolle Interessenvertretung erhalten. Die Landespflegekammer mit ihren gewählten Vertreterinnen und Vertretern nimmt die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange der Mitglieder wahr.

Die Vertreterversammlung hat in der Sitzung vom 7. September 2021 den Vorstand der Landespflegekammer gewählt. Präsident der Kammer ist Dr. Markus Mai. Vizepräsidentin ist Andrea Bergsträßer. Die weiteren Mitglieder des Vorstandes sind Professorin Dr. Brigitte Anderl-Doliwa, Liesa Bach, Christoph Becker, Nina Benz, Silke Präfke, Marcel Schäfer und Sebastian Tensing.

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