Mainz, 12. Juni 2025 – Katrin Staffler (CSU) ist zur neuen Pflegebeauftragten der Bundesregierung ernannt worden. Sie folgt auf Claudia Moll (SPD), die das Amt von 2022 bis 2025 innehatte.
Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich. Staffler hat angekündigt, sie wolle sich dafür einsetzen, dass pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Dazu gehört auch, dass die Pflegebeauftragte die zentrale Rolle der Pflegefachpersonen in den Blick nimmt.
Pflegefachpersonen sind das Rückgrat einer sicheren und menschenzentrierten Versorgung. Sie begleiten Menschen mit Pflegebedarf in allen Lebenslagen, koordinieren Versorgungsprozesse und tragen mit ihrer Expertise maßgeblich zur Lebensqualität bei. Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz betont, wie wichtig es ist, die Arbeit dieser Fachpersonen anzuerkennen, ihre Kompetenzen zu fördern und ihre Aufgabenbereiche weiterzuentwickeln. Rheinland-Pfalz bringt hier bereits wichtige Erfahrungen aus der beruflichen Selbstverwaltung der Pflege ein.
Aus Sicht der Pflegekammer Rheinland-Pfalz sind folgende Punkte besonders wichtig:
- Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen sollen direkten Zugang zu Pflegefachpersonen erhalten und Anspruch auf eine koordinierte Steuerung des Pflegeprozesses haben.
- Pflegefachpersonen brauchen mehr Befugnisse, um selbstständig und unbürokratisch arbeiten zu können – auch bei der Abrechnung von Leistungen.
- Akademische Pflege muss im Bereich der Pflegeversicherung (SGB XI) stärker verankert werden. Konzepte wie Advanced Practice Nurses oder Community Health Nurses können die Versorgung vor Ort verbessern und die Pflege nachhaltig stärken.
„Neben den dringend notwendigen Finanzierungsfragen muss auch der Stellenwert des Pflegeberufs insgesamt gestärkt werden“, so Kammerpräsident Dr. Markus Mai. Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz engagiere sich für eine evidenzbasiert Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgung. Notwendig sei, dass die Expertise der Pflegefachpersonen konsequent in die Versorgungsplanung einfließe.
Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz setzt dabei auf die Unterstützung der neuen Pflegebeauftragten und freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit im Sinne der Pflegefachpersonen und der Menschen, die auf Pflege angewiesen sind.